Bunte Kunststoffeier zum Aufhängen und Holzrundstäbe waren unser Material mit dem die Teilnehmer richtig in Schwung kamen. Gott sei Dank waren die Eier nicht echt!
Archiv für den Monat: April 2014
Die Riesenschaukel
Die Riesenschaukel – jedes Mal ein Riesenspaß!!!
Natürlich ist ein entsprechender Aufbauaufwand damit verbunden, aber es lohnt sich!
Benötigt werden 4 Karabiner und ca. 8 Seile, natürlich eine Weichbodenmatte und 2 Ringpaare nebeneinander. Man beginnt indem man das erste Seil am Karabiner befestigt, den Karabiner in das Seil!!!!! des ersten Ringes einhängt und mit dem Seil durch die Schlaufe des Weichbodens zur gegenüberliegenden Seite geht (Seil ist unter dem Weichboden gespannt). Dort wieder durch die Schlaufe und zum nächsten Karabiner und wieder Ringseil einhängen. Weiter der Aufbauanleitung laut Zeichnung folgen. Zum Schluss ist es am einfachsten, wenn alle den Weichboden gemeinsam anheben und die Ringe in entsprechender Höhe fixiert werden.
Man muss den Aufbau einige Male üben, besonders auch die Knoten (Achter, Palstek/Krokodil, Rundtörn)! Der Spaß, den alle dabei dann haben, lohnt aber jede Mühe!
Blumentöpfe
Der Frühling hat auch mich in den Garten gelockt und meine großen Blumentöpfe vor dem Haus sind nun mit bunten Sommerblühern bepflanzt!
Was tut die Motopädagogin mit den leeren Pflanztöpfen? Man nehme noch ein paar Bambusstäbe dazu und schon geht es los!
Mit einem imaginären Frühlingsspaziergang zum Lied „Veronika, der Lenz ist da!“ stimmten wir uns auf die heutige Einheit ein. Die Teilnehmer in Gänserndorf sprudelten nur so vor Ideen! Das Töpfchen mit den Fingern bewegen, drehen, betrommeln, durch die Bodenlöcher schauen, verschiedene Bälle weitergeben, den Körper abklopfen, zwischen den Beinen einklemmen, auf dem Stab tanzen lassen, auffädeln, am Boden Kreise ziehen, Hockey spielen,… Kurz – eine bewegte Stunde mit einem Material, das enorm viele Möglichkeiten bietet!
Primäre Bewegungsbedürfnisse
Den Kindern Gelegenheiten bieten, ihre primären Bewegungsbedürfnisse zu befriedigen kann ganz einfach sein. Heute bauten wir gemeinsam eine Bewegungslandschaft auf mit einer schiefen Ebene (rollen, rutschen), einer Sprunginsel (springen aus verschiedenen Höhen) und einer Nestschaukel (schwingen). Die Kinder baten dann noch darum, die Taue zum Schwingen herauszulassen, was wir natürlich gerne ermöglichten. Auch die Lust am Klettern und Ausschau halten sind primäre Bewegungsbedürfnisse!
Zum Schluss schmückten wir heute noch die Traumschaukel mit bunten Tüchern und jeder, der mochte, konnte sich in selbstgewählter Art und Weise, drehend, schwingend, sanft oder schwungvoll, noch einmal bewegen lassen und entspannen.
Eltern-Kind-Turnen
Jeden Dienstag findet in Wolkersdorf das Eltern-Kind-Turnen der Sportunion statt. Ich betreue diese Gruppe der 2 – 4 Jährigen seit fast 4 Jahren. Es ist eine „Sportstunde“ mit Bewegungsstationen, die ich gemeinsam mit den Eltern aufbaue. Ich versuche aber immer wieder motopädagogische Elemente einzubauen, bzw. gebe ich nicht vor, auf welcher Art und Weise die Stationen benutzt werden sollen. Es ist mir wichtig, dass die Eltern ihre Kinder im Tun begleiten und besonders schön finde ich es, wenn sich die Erwachsenen auch auf Bewegungsabenteuer einlassen!
Riesengruppe
Liebe Motoleute, haltet eure Gruppen klein und überschaubar! So sehr ich mich freue, wenn im Heim immer wieder neue Leute dazukommen – heute war es einfach too much! Eine halbe Stunde lang kam immer wieder jemand „dazugebröselt“. Bei 17 Teilnehmern ist dann kein qualitativ gutes Arbeiten mehr möglich!
Trotzdem gab es wieder so liebe Rückmeldungen von einigen Teilnehmern, die sich herzlich für die Stunde bedankten!
Rollbrettfahrzeuge
Ostereinheit im LPH Wolkersdorf
Unser Material am Freitag waren bunte Osterteller und Ostereier aus Kunststoff. Zum Einstieg brachte ich einige „Osterteile“ mit: eine Handratsche, ein Eierbecher in Hühnerform, ein rotes Ei (Kunststoff) und ein kleines Stoffhäschen. Beim Herumgeben und Betrachten nahmen ausnahmslos alle die Ratsche in die Hand und probierten sie aus. Sogar die Schwächsten! Viele konnten sich auch noch an den Spruch erinnern, den sie als Kinder beim Ratschen gesungen haben.
Es war eine sehr bewegte Stunde mit vielen, vielen Ideen der Teilnehmer. Das Ratschen floss aber immer wieder mit ein. Z.B. beim Auftrag ein Geräusch mit dem Ei und dem Teller zu erzeugen. Wenn man mit dem Ei rundum über den gewellten Rand streicht, entsteht ein gleichmäßiges Geräusch und die Teilnehmer sangen sofort wieder das Ratscherlied.
Nächste Woche gibt es noch einmal etwas zum Thema Ostern, mal schauen…
Gastbeitrag Markus Köstler – Motopädagogische Elemente im Fußballtraining?
Ich freue mich heute als Gastautor der Motopraxis einen Beitrag über Motopädagogik und Fußball schreiben zu dürfen.
Motopädagogik und Fußball – das Eine hat doch mit dem Anderen nichts zu tun! So, oder so ähnlich war meine Reaktion als meine Frau Katharina, Motopädagogin und Motogeragogin, mir vorschlug motopädagogische Elemente ins Fußballtraining der Buben und Mädchen der U8 Mannschaft zu integrieren. Doch wie kam es überhaupt zu dieser Anregung? Unser Sohn Johannes trainiert seit zwei Jahren im örtlichen Fußballverein, seit November 2013 unterstütze ich unseren Trainer Walter beim Training in der Halle. Schon beim Training und den Turnieren am Fußballplatz fiel mir immer wieder auf, dass sich unsere Mannschaft beim Zusammenspiel schwer tat.
Oft hatte ich den Eindruck, die Kinder wissen nicht welche Spieler zu ihrer Mannschaft gehören und wo am Spielfeld die Mitspieler gerade stehen. Auch die Reaktionsgeschwindigkeit, beispielsweise bei einem Ballverlust, war meiner Wahrnehmung nach problematisch. Noch deutlicher traten diese Defizite dann bei den Trainings und Spielen in der Halle hervor. Als ich nach einem der ersten Hallentrainings diese Wahrnehmungen mit Katharina besprach, machte sie mir eben diesen, zu anfangs erwähnten, Vorschlag. Schnell waren wir uns einig, dass auf spielerische Art und Weise die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit sowie die gegenseitige Wahrnehmung verbessert werden kann. Als Mittel dazu spielen wir derzeit zu Beginn des Trainings zirka zehn Minuten lang kooperative Fangspiele. Nach dieser „Aufwärmphase“ trainieren die Kinder fußballspezifische Fähigkeiten wie Passspiel, Dribbeln oder Schusstechnik.
Zum Abschluss der 90 minütigen Trainingseinheiten folgt eine kurze Entspannungsphase, zum Beispiel mit einer Ballmassage. Auch wenn wir erst seit Herbst 2013 in dieser Form trainieren, so bin ich überzeugt, dass sich bereits erste Erfolge eingestellt haben: Das Zusammenspiel klappt zwar noch nicht immer, aber immer öfter und auch die Rate der Fehlpässe direkt zum Gegner nimmt stetig ab. Was für mich aber eigentlich am schönsten ist: Die Kinder freuen sich jedes Mal auf das Training und bringen bereits eigene Spielideen und Wünsche mit. Ich habe jedenfalls vor „am Ball“ zu bleiben und mit weiteren motopädagogischen Elementen das fachspezifische Training zu unterstützen! Von den Erfolgen werde ich hoffentlich an dieser Stelle wieder berichten dürfen!
Markus Köstler
Motogeragogik Gänserndorf
Diese Woche durfte ich eine neue Teilnehmerin begrüßen, die mir die letzten Male schon durch lautes Schreien aufgefallen war. Sie kam zitternd und sichtlich verängstigt mit dem Zivildiener vorbei und ich sprach sie an, sich einfach ein wenig zu uns zu setzen. „Ich kann das aber nicht!“ war ihre erste Reaktion. „Bei uns muss man nichts können, man DARF das tun, was man WILL – auch zuschauen“, war meine Antwort. Ich drückte ihr einen Ball in die Hand und sie begann ihn in ihren Händen zu drehen. In der Entspannung konnte auch sie durch das Abrollen mit dem Ball zur Ruhe finden. Beim Verabschieden fragte sie, ob sie beim nächsten Mal wieder kommen dürfe… – Ich freu mich schon auf sie!